Menschen ohne Obdach während Corona: So kannst Du sie unterstützen

Published On: 02.04.2022|Kategorien: Corona-Hilfe, Engagiere Dich|5,2 min read|

Das Coronavirus trifft Benachteiligte in der Gesellschaft besonders schwer. Denn sie können nicht so einfach einkaufen, vorsorgen, im Home-Office arbeiten oder sich in Quarantäne begeben. Deswegen brauchen zum Beispiel Obdachlose in dieser Zeit besonders unsere Unterstützung. Wir zeigen Dir, wie Du obdachlose Menschen in Zeiten von Corona trotzdem unterstützen kannst.

1. Unterstütze obdachlose Menschen mit Deiner Sachspende

Zunächst ist es wichtig, Menschen in Not mit den wichtigsten Dingen zu versorgen. Denn leider mussten viele Obdachloseneinrichtungen ihre Gasträume und Unterstützungsangebote wegen der Ansteckungsgefahr zu Beginn der Pandemie schließen. Obwohl viele Dienste zum Glück wieder angeboten werden können, ist die Versorgung noch nicht wieder vollständig da. Vielen Menschen fehlt es deshalb an den nötigsten Dingen. So kannst Du etwas dagegen tun:

Spende an Gabenzäunen

Eine einfache Möglichkeit, die Obdachlosen direkt hilft, bietet der Gabenzaun, den es bereits in einigen Städten wie Berlin und Hamburg gibt. Dazu packst Du jeweils Tüten pro Person mit Lebensmittel, Sachspenden oder Hundefutter, beschriftest diese und bringst sie an den Gabenzaun an, zum Beispiel in Berlin am S-Bahnhof Hermannstraße. Wie so ein Gabenzaun funktionieren kann wird Dir auf der Website des Hamburger Gabenzaun e.V. erklärt. Eine Druckvorlage für einen Gabenzaun-Zettel findest Du hier.

Spende Kleidung und Equipment

Ist keine Unterkunft vorhanden, müssen Obdachlose während Corona so gut es geht räumlich getrennt und Maßnahmen zur Vereinzelung getroffen werden. Dazu müssen Obdachlose, die dies wollen, mit Zelten und Schlafsäcken ausgestattet werden und Schlafstätten im öffentlichen Raum müssen geduldet werden.

Unter anderem bittet das Straßenmagazin fifty-fifty in Düsseldorf daher um Zelt- und Schlafsackspenden. Auch das Sozialprojekt in Berlin Prenzlauer Berg nimmt Sachspenden wie Einweggeschirr, Schlafsäcke, Wolldecken, Isomatten und Einpersonenzelte entgegen.

2. Organisiere einen Schlafplatz

Selten war das eigene Bett so wichtig wie in der Corona-Pandemie. Da viele Obdachlosenunterkünfte geschlossen sind, sind Obdachlose auf alternative  Schlagmöglichkeiten angewiesen. Obdachlose während Corona sind besonders gefährdet.

In Berlin werden in der Facebook Gruppe “Schlafplatzorga” schon seit 5 Jahren temporäre Schlafplätze und Rückzugsorte an obdachlose Menschen vermittelt. Jetzt ist diese Vermittlung  so wichtig wie nie zuvor. Wenn Du Dir vorstellen kannst jemanden aufzunehmen, kannst Du über Facebook mit der Organisation Kontakt aufnehmen oder eine E-Mail an [email protected] schreiben.

Das Projekt #hotelsforhomeless fordert die Unterbringung und Betreuung von obdachlosen Menschen in leerstehenden Hotels. So kannst Du das Projekt in Deiner Stadt unterstützen.

3. Schenke Menschen ohne Obdach Deine Zeit und werde selbst aktiv

Nachdem zu Beginn der Pandemie fast alle Projekte schließen mussten, konnten die meisten von ihnen im Laufe der Pandemie zum Glück wieder öffnen. Das ist sehr wichtig, denn tatsächlich sind durch die Pandemie nun sogar noch mehr Menschen von Armut und Obdachlosigkeit betroffen. Bei vielen Organisationen hat sich durch Corona nicht viel verändert, andere mussten auf Einschränkungen und Auflagen reagieren. Auf jeden Fall haben die meisten Projekte kreative Wege gefunden, um mit der Pandemie umzugehen. Deine Sicherheit als Freiwillige:r hat natürlich immer höchste Priorität. Deshalb lass Dich nicht von der Pandemie ausbremsen und unterstütze hier Menschen in Not:

Auf dem Bild sind zwei Personen zu sehen, die draußen Schach spielen.

Liefere Spenden von Lebensmittelgeschäften, Supermärkten, Hotels und anderen Stellen an soziale Hilfseinrichtungen!

Das Foto zeigt in Grautönen einen überdachten Platz, unter welchem Matratzen, Kissen, Kleidung und einige Versorgungsmittel zu sehen sind. Es handelt sich um einen Platz, an welchem Menschen ohne Obdach unterkommen.

Hilf bei den Hilfstouren dabei selbst gekochtes Essen, Kleidung und andere notwendige Dinge zu verteilen.

Auf dem Foto sind Volunteers zu sehen, die Lebensmittel verteilen.

Hilf beim Be/-Entladen des Transporters mit und verteile im Anschluss direkt die Lebensmittel.

4. Spende Geld

Der einfachste Weg, wie Du obdachlosen Menschen helfen kannst, ist Geld zu spenden. Deine Spende hilft beispielsweise Tagesaufenthalte, Wohnungslosenheime und Nothilfemaßnahmen für obdachlose Menschen zu unterstützen und neu zu organisieren. So kann die Versorgung obdachloser Menschen sichergestellt werden, und gleichzeitig ehrenamtliche Helfer und Hilfsbedürftige vor der Ausbreitung des Virus geschützt werden.

Deutschlandweit:

  • Auch die Bahnhofsmission Deutschland e.V. ist auf deine Unterstützung angewiesen! Spende Geld, damit sie auch in Corona-Zeiten ihren Aufgaben nachgehen können.

Lokal:

  • StraßenBLUES e.V. in Hamburg und KARUNA in Berlin haben das Projekt Strassenspende gegründet. Dort spendest Du online, und Deine Spende wird anschließend von  freiwilligen Helfern:innen an obdachlose Menschen auf den Straßen verteilt.
  • Die KARUNA Obdachlosenlotsen in Berlin zahlen jeden Tag 10€ als Soforthilfe an Obdachlose aus, um ihre Verpflegung sicherzustellen. Hier kannst Du direkt spenden.
  • Spende hier online für die #NothilfeBerlin der Berliner Stadtmission, um Angebote für obdachlose oder von Armut und Einsamkeit betroffene Menschen, Geflüchtete oder Kinderbetreuungsangebote zu unterstützen. 
  • Auch ein ehemals Obdachloser sammelt Spenden, um Obdachlose in Berlin mit dem Nötigsten versorgt werden.
  • Beim Projekt #soliküche kannst Du Mahlzeiten für Obdachlose kaufen und gleichzeitig lokale Restaurants in Berlin und Hamburg in der Krise unterstützen. Beim Speisekombinat in Berlin Mitte und Kitchen Guerilla in Hamburg kannst Du online für 7 € ein Essenspaket kaufen. Die Mahlzeiten werden dann von den Restaurants zubereitet und an lokale Initiativen für Wohnungslose und Bedürftige weitergegeben, die sie dann wiederum weiterreichen.
  • In der Krise sind wir alle auf tagesaktuelle Informationen angewiesen. Obdachlosen fehlt dafür oftmals das technische Equipment. Unterstütze die KARUNA Corona Taskforce durch Deine Spende dabei, 2000 Obdachlose mit Mobiltelefonen und Solarradios zu versorgen.

Du willst Dich für Menschen ohne Obdach einsetzen?

Abschließend wollen wir Dir natürlich mitgeben, dass es neben diesen Möglichkeiten noch viele andere Wege gibt, wie Du Dich für wohnungslose Menschen engagieren kannst. Das geht während der Pandemie beispielsweise sogar online von Zuhause aus!

Auf GoVolunteer.com findest Du außerdem eine Vielzahl an Projekten im Bereich Armut und Wohnungslosigkeit, bei denen Du Dich engagieren kannst. Schau gerne vorbei!

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Jede Spende ermöglicht es uns, noch mehr Menschen in ein Ehrenamt zu vermitteln und die Gesellschaft zu stärken.