Gegen das Unrecht an Frauen

Published On: 10.02.2022|Kategorien: Volunteers kennenlernen|4,1 min read|

Diskriminierung von Frauen, Sexismus und Misogynie – fortlaufend Probleme im 21. Jahrhundert, gegen die feministische Aktivist:innen ankämpfen. Das immer noch präsente Unrecht an Frauen wird in vielen verschiedenen Bereichen deutlich. Sie verdienen zum Beispiel durchschnittlich weniger, leiden häufiger an Armut und müssen überproportional oft Gewalt erleben. Laut dem Bundesfrauenministeriums wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt.

Powerfrau Binta setzt sich gegen eine von vielen Formen der Gewalt ein: Genitalverstümmelung. In ihrer Volunteer Story erzählt sie uns, wie sie zu ihrem Engagement gefunden hat und wie wichtig es ist, gemeinsam gegen Gewalt an Frauen aktiv zu werden. Auch Du kannst Dich für Frauenrechte und gegen das Unrecht an Frauen einsetzen.

1. Binta kämpft bei „Women Decided” gegen Unrecht an Frauen und weibliche Genitalverstümmelung

 „Ich komme ursprünglich aus Gambia und habe „Women Decided“ gegründet, um mich gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) und Zwangsheirat und für Bildung für Mädchen einzusetzen. Ich musste im Alter von 14 Jahren heiraten und wurde mit 15 Mutter. Aber das hinderte mich nicht daran, zur Schule zu gehen und die Universität zu beenden. Das erst gab mir die Macht, für diejenigen zu sprechen, die sich nicht verteidigen können und die selbst nicht sprechen können. Ohne Bildung wäre ich heute nicht hier. FGM ist illegal, sowas darf nicht passieren und „Women Decided“ will sicherstellen, dass unsere Mädchen und Töchter in Sicherheit sind und niemals unter FGM leiden müssen. In Gambia war die Praxis früher normal, aber allmählich verstehen die Menschen, dass es sich um eine schädliche Tradition handelt und dass sie gestoppt werden muss. Das ist ein Kampf, den Frauen und Männer führen müssen.“ 

  • Binta Woman Decided Volunteers of Berlin 1
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  • Binta Woman Decided Volunteers of Berlin 3
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© Sebastian Stöhr

Unterstützung und Gemeinschaft

„Meine kleine Tochter gab mir die Kraft, für meine Sache zu kämpfen. Sie wird irgendwann sehr stolz sein, wenn sie versteht, wofür ihre Mutter sich einsetzt. Mein Projekt ist für alle da, insbesondere wenn es um die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen und die Rechte von Frauen geht. Wir organisieren Demonstrationen, Kochkurse und Veranstaltungen. Ich mag es, meine Freizeit zu geben, um Menschen, besonders älteren Frauen, zu helfen, die neu in Berlin sind, weil sie gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Sie suchen einen sicheren Ort und brauchen unsere Unterstützung, unser Gesetz und unsere Aufmerksamkeit. Und sie brauchen uns, damit wir ihnen zeigen können, wie auch sie es in Berlin schaffen können. Wir kochen zusammen und sprechen über unsere Probleme. So können sie auch Spaß haben, entspannen und mal die Probleme vergessen.“  

Ein Ehrenamt in Berlin

„Die Pandemie hat uns nicht davon abgehalten, unsere Aktivitäten durchzuführen. Der Kontakt ist natürlich geringer, weil wir uns nicht treffen können, aber dafür machen wir das jetzt digital. Leider kann man sich dabei nicht umarmen. Aber wir reden mit Leuten, wir rufen sie an, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist – um ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind und wir die Probleme gemeinsam überwinden können. Berlin ist der perfekte Ort dafür, weil man hier immer ein paar Freunde anrufen und ein Projekt vorschlagen kann und jeder sagt dann: ‚Okay, ich kann ein Teil davon sein‘. Es gibt so viele Organisationen, deren Türen immer offen stehen und die einen unterstützen, weil man nicht alles allein schaffen kann. Die Mühe, Zeit und Freude, die Berliner geben, ist etwas, das Geld nicht kaufen kann. Ehrenamt macht Berlin so großartig.“ 

Hör Binta zu

Schau Dir jetzt das Interview mit Binta an und lass Dich inspirieren.

2. Engagier Dich selbst gegen Unrecht an Frauen

Die Volunteer Story von Binta hat Dich motiviert? Du kannst Dich ebenfalls gegen Gewalt an Frauen und für Frauenrechte einsetzen! Starte Dein Ehrenamt bei einem dieser 3 Projekte:

Auf dem Foto sind ein Mädchen und eine Frau zu sehen. Sie schauen beide in die Kamera und lächeln.

Werde Botschafterin im FeM Mädchenhaus in Frankfurt Mädchen und junge Frauen in schwierigen Situationen.

Auf dem Bild sind mehrere Personen zu sehen, die in einem Kreis stehen. Alle strecken ihre Arme in die Mitte und halten ihre Hände aufeinander. Sie setzen sich gegen Unrecht an Frauen ein.

Engagier Dich ehrenamtlich und verbinde Betroffene von häuslicher Gewalt online mit Unterstützungsangeboten.

Auf dem Foto sieht man die untere Hälfte von zwei Körpern. Die Personen laufen auf einer Straße.

Engagier Dich ehrenamtlich und verbinde Betroffene von häuslicher Gewalt online mit Unterstützungsangeboten.

Das passende Projekt für Dich war nicht dabei?

Auf GoVolunteer.com findest Du eine Vielzahl an Projekten im Bereich Feminismus oder auch noch spezifischer im intersektionalen Feminismus. Wir haben aber auch noch eine Menge Projekte in vielen anderen Bereichen. Schau gerne vorbei!

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Ab sofort unterstützen wir Dich nicht nur bei der Suche nach ehrenamtlichen Möglichkeiten, sondern auch dabei Jobs mit sozialem Impact zu finden.

Illustration von zwei blauen Händen, über denen ein blaues Herz schwebt.