Probleme werden nebensächlich

Published On: 01.02.2021|Kategorien: Volunteers kennenlernen|1,9 min read|

Gabi unterstützt Kinder mit Behinderung und deren Eltern bei den Johannitern

„2011 hab ich angefangen in der Betreuungsgruppe für Jugendliche mit Behinderung. Ich finde es sehr schön, habe tolle andere Betreuer:innen um mich herum und sehr dankbare Betreute. Die zeigen einem wirklich, dass sie sich freuen, wenn man kommt. Es macht Spaß, das zu sehen. Wie sie einen auch vermissen, wenn man mal aus irgendwelchen Gründen nicht da war in einer Woche. Durch Corona hat sich natürlich einschneidend etwas verändert. Wir haben sonst Gruppen zwischen 10 und 20 Teilnehmer:innen, jetzt haben wir nur noch Einzelne betreuen können, haben Maske getragen und Abstand gehalten. So kommt man sich immerhin noch näher, aber den Teilnehmer:innen fehlt der normale Kontakt zueinander. Wir konnten keine Ausflüge mehr machen, nicht mehr backen oder kochen.“

Gabi unterstützt Kinder mit Behinderung und deren Eltern bei den Johannitern
Gabi unterstützt Kinder mit Behinderung und deren Eltern bei den Johannitern

© Sebastian Stöhr

„Mit Spiel, Spaß und kickern“

„Die Betreuungsgruppe von den Johannitern ist dazu da, um Eltern mit Kindern mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, auch mal für sich etwas zu tun und wichtige Behördengänge zu erledigen oder Unternehmungen zu machen, die sie sich sonst gar nicht trauen, weil sie sonst denken: Das Kind braucht meine Unterstützung. Die Behinderten verbringen dann mit uns gemeinsam einen schönen Nachmittag. Mit Spiel, Spaß, kickern oder basteln oder so.“

Berührungsängste überkommen

„Mein Mann ist 2010 verstorben und dann bin ich in ein Loch gefallen. Da kam mein Neffe, der war Betreuer in dieser Gruppe zu der Zeit, und hat gesagt: ‚Komm doch einfach mal mit. Guck dir an, ob du dir das vorstellen kannst.‘ Ich habe anfangs Berührungsängste gehabt und gedacht: ‘Wie soll ich denn mit denen umgehen. Da musst du besonders vorsichtig sein.’ Aber das stimmte gar nicht, wie ich schnell merkte. Man konnte logischerweise ganz natürlich mit den Kindern umgehen und sie wollen es auch so. Sie wollen nicht irgendwas Besonderes sein. Sie sind einfach Menschen wie du und ich und das hat mir halt sehr geholfen in dieser Zeit. Man kann sehr viel von diesen jungen Menschen lernen, indem man ihre Fröhlichkeit, Natürlichkeit, Akzeptanz jedes anderen, so wie er gerade ist, erkennt. Da wird vieles andere nebensächlich.“

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Illustration von zwei blauen Händen, über denen ein blaues Herz schwebt.