Aufwandsentschädigung Ehrenamt: Alles, was Du darüber wissen musst

Published On: 13.09.2025|Kategorien: Ehrenamt entdecken|7,5 min read|

Du liebst Dein Ehrenamt und steckst viel Energie und Mühe in Dein Engagement? Dann solltest Du wissen: Neben viel Dankbarkeit von Deinem Verein kannst Du manchmal sogar eine Aufwandsentschädigung für Dein Ehrenamt bekommen.

Eine Aufwandsentschädigung ist ein Ausgleich für Deine Zeit, Energie und Mühe. Sie ist mehr als nur ein kleines Dankeschön – sie zeigt, dass Dein Einsatz gesehen und wertgeschätzt wird. In diesem Artikel erklären wir Dir, welche Möglichkeiten es gibt, wie Du eine Aufwandsentschädigung beantragen kannst und warum sie für Dein Engagement so wichtig ist.

Möchtest Du Dich ehrenamtlich engagieren?

Wir finden Dein Wunsch-Ehrenamt, das zu Deinen Interessen und Verfügbarkeiten passt.

1. Was ist eine Aufwandsentschädigung im Ehrenamt?

Wenn Du gerade ehrenamtlich aktiv bist oder darüber nachdenkst, wirst Du vielleicht schon einmal den Begriff „Aufwandsentschädigung“ gehört haben. Kurz gesagt: Eine Aufwandsentschädigung im Ehrenamt ist ein finanzieller Ausgleich für die Zeit, Energie und Mühe, die Du in Dein Engagement steckst.

Damit ist nicht der Aufwendungsersatz gemeint – also Kosten wie Fahrtgeld oder Material, die Du für den Verein auslegst. Eine Aufwandsentschädigung zeigt vielmehr, dass Dein Einsatz gesehen und wertgeschätzt wird. Sie kann motivieren, weiterhin aktiv zu bleiben, und macht es einfacher, Dein Ehrenamt mit anderen Verpflichtungen zu vereinbaren.

Wenn Du herausfinden willst, ob Du Anspruch auf eine Aufwandsentschädigung hast, frag einfach bei Deiner Organisation oder Deinem Verein nach – oft reicht ein kurzer Antrag.

2. Wert der Anerkennung: Warum ist eine Aufwandsentschädigung wichtig?

Das Foto zeigt eine kartonfarbene Box in der Mitte des Bildes, auf der ein rotes Herz gemalt ist. Die Hände von zwei Personen halten die Box fest, man sieht diese im Hintergrund. Der Rest der Personen ist nicht zu sehen.

Eine Aufwandsentschädigung im Ehrenamt ist nicht nur eine finanzielle Unterstützung. Sie ist auch Anerkennung für Deine Arbeit. Sie zeigt, dass die Zeit und Energie, die Du investierst, gesehen und belohnt werden. Du weißt sicher selbst, wie sehr Wertschätzung die Motivation steigern kann und wie gut sich das anfühlt.

Außerdem hilft Dir die Aufwandsentschädigung, Dich stärker auf Dein Ehrenamt zu konzentrieren. Sie mindert im besten Fall finanzielle Sorgen und erleichtert die Teilnahme an Projekten. So bleibt mehr Raum für Deine persönliche Weiterentwicklung. Zum Beispiel kannst Du an Schulungen oder Fortbildungen teilnehmen, die Dein Engagement stärken.

Kurz gesagt: Eine Aufwandsentschädigung ist ein wichtiger Faktor für erfolgreiches Ehrenamt – und weit mehr als nur ein Dankeschön.

3. Möglichkeiten der Aufwandsentschädigung im Ehrenamt

Es gibt viele Wege, wie Dein Engagement durch eine Aufwandsentschädigung im Ehrenamt wertgeschätzt werden kann. Wir stellen Dir die drei gängigsten Formen vor:

Geldbeträge als Anerkennung

Geldbeträge sind eine direkte und oft sehr willkommene Form der Aufwandsentschädigung im Ehrenamt. Besonders bekannt ist die sogenannte Ehrenamtspauschale – damit kannst Du bis zu einem bestimmten Betrag pro Jahr steuerfrei eine Aufwandsentschädigung bekommen. Seit 2020 liegt die Höchstgrenze der Ehrenamtspauschale bei 840 Euro im Jahr.

In manchen Bereichen wird die Aufwandsentschädigung für eine ehrenamtliche Tätigkeit pro Stunde bemessen, zum Beispiel bei kurzfristigen Einsätzen wie Wahlhelfer:innen oder Betreuer:innen. Das ist aber eher die Ausnahme – meistens gilt eine Pauschale.

Sachleistungen für engagierte Helfer:innen

Neben Geldbeträgen können auch Sachleistungen eine kreative Art der Aufwandsentschädigung sein. Gutscheine, Rabatte oder Produkte können den Volunteers als Dankeschön überreicht werden. Dies ermöglicht den Helfer:innen, etwas Greifbares als Belohnung für ihre Arbeit zu erhalten.

Weiterbildung als Wertschätzung

Viele Vereine und Organisationen unterstützen freiwillige Helfer:innen, indem sie Workshops, Schulungen oder Fortbildungen anbieten oder die Kosten dafür übernehmen. Das ist wie ein Investment in Deine Fähigkeiten: Du kannst Dich persönlich und beruflich weiterentwickeln, während Dein Engagement gleichzeitig wertgeschätzt wird. So profitieren beide Seiten – Du wächst, und Dein Ehrenamt wird stärker.

4. Unterschied zwischen vergütetem und nicht vergütetem Engagement

Ein offenes Glas mit Münzen in und vor dem Glas.

Du hast immer gedacht, dass Ehrenamt und Vergütung nicht zusammen gehören? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Grundsätzlich geht es im Ehrenamt darum, freiwillig Zeit und Fähigkeiten einzusetzen, ohne dafür ein Gehalt zu bekommen. Dennoch gibt es auch bei Ehrenämtern Unterschiede – nämlich vergütetes und nicht vergütetes Engagement.

Vergütetes Engagement

In manchen Projekten bekommst Du für Deine Zeit eine kleine Aufwandsentschädigung, Fahrtkostenerstattung oder sogar ein festes Honorar. Gerade bei Aufgaben, die spezielle Fähigkeiten erfordern oder viel Zeit beanspruchen, ist das üblich.

Du legst in Deinem Ehrenamt immer noch dieselbe Hingabe an den Tag, bekommst aber eine finanzielle Entlohnung dafür. Perfekt, wenn Du Dir nebenbei etwas dazuverdienen möchtest, während Du die Welt besser machst. Dieser kleine Verdienst im Ehrenamt ist nicht mit einem regulären Job vergleichbar, kann aber helfen, das Engagement zugänglicher zu machen – vor allem für Menschen, die sonst aus finanziellen Gründen keine Zeit für unbezahlte Projekte hätten. So wird Helfen für alle einfacher.

Nicht vergütetes Engagement

Im Gegensatz dazu steht unvergütetes Engagement, bei dem die Belohnung nicht in erster Linie finanziell ist. Das betrifft die Mehrheit der Ehrenämter. Freiwillige, die sich ehrenamtlich engagieren, erhalten in diesem Fall keine Art von Aufwandsentschädigung oder reguläre Bezahlung für ihr Ehrenamt. Stattdessen werden sie oft durch persönliche Erfüllung, soziale Anerkennung und die Möglichkeit, Gutes zu tun, motiviert.

Good to Know: Eine Aufwandsentschädigung muss nicht unbedingt bedeuten, dass Du viel Geld bekommst oder sogar Deinen Lebensunterhalt damit bestreiten kannst. Auch muss sie nicht zwangsläufig als Geldbetrag übermittelt werden. Es geht vielmehr darum, dass Deine Arbeit zusätzlich wertgeschätzt wird und Du etwas zurückbekommst.

5. Steuerliche Auswirkungen und Vorteile

Viele fragen sich: Ist eine Aufwandsentschädigung steuerfrei? Grundsätzlich gilt: Ja, bis zu einem bestimmten Betrag bleibt sie steuerfrei.

Eine Aufwandsentschädigung im Ehrenamt kann nicht nur zeigen, dass Deine Arbeit wertgeschätzt wird, sondern bringt Dir auch steuerliche Vorteile ein. Denn diese Entschädigung ist bis zu einer bestimmten Höhe von der Steuer absetzbar und mindert somit Deine Steuerlast. Aktuell liegt die Höchstgrenze bei 840 Euro im Jahr (Stand 2023). Klingt gut? Finden wir auch!

Außerdem ist die Aufwandsentschädigung meist nicht sozialversicherungspflichtig, anders als ein reguläres Gehalt. Doch auch hier gibt es einige Ausnahmen und Besonderheiten, die beachtet werden sollten. Es lohnt sich also, Dich vorher genau zu informieren und gegebenenfalls Rücksprache mit einer:m Steuerberater:in oder einer Beratungsstelle für Ehrenamtliche zu halten oder bei Deiner Organisation nachzufragen.

Aber grundsätzlich gilt: Eine Aufwandsentschädigung kann dazu beitragen, dass das Engagement zum einen langfristig motiviert bleibt und zum anderen finanziell entlastet.

6. Aufwandsentschädigung beantragen: So geht’s

Du möchtest eine Aufwandsentschädigung beantragen? Super Idee! So geht’s Schritt für Schritt:

Denk daran: Jeder Schritt bringt Dich näher zur Anerkennung Deiner Leistung. Hol Dir alle Infos, sei proaktiv und genieße das Ergebnis Deines Engagements!

Werde jetzt aktiv!

Die Aufwandsentschädigung im Ehrenamt ist ein wichtiger Punkt, über den sich jede:r Volunteer informieren sollte. Sie zeigt, dass Dein Engagement gesehen und wertgeschätzt wird – und kann Dir gleichzeitig (finanzielle) Anerkennung verschaffen.

Wie Du siehst, gibt es einiges zu wissen, bevor Du Dich ins Ehrenamt stürzt – von Aufwandsentschädigung bis zu den verschiedenen Möglichkeiten, Dich zu engagieren. Ganz neu dabei und noch unsicher, was genau eine ehrenamtliche Tätigkeit eigentlich bedeutet? Kein Problem, wir haben eine Übersicht für Dich, die Dir den Einstieg erleichtert.

Auf GoVolunteer findest Du weitere Infos und News rund um das Thema Freiwilligenarbeit. Hier findest Du auch direkt das passende Projekt für Dich in Deiner Nähe. Worauf wartest Du? Go for it.

Sharing is caring