Was ist der Unterschied zwischen Armut, Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit?
Du möchtest uns bei unserer Arbeit unterstützen? Mega!
Bei den mit * gekennzeichneten Links handelt es sich um Partner:innen-Links. Mit Deiner durch den Link erfolgten Aktion unterstützt Du aktiv GoVolunteer, da wir einen kleinen Teil des Erlöses erhalten. Mehr Infos dazu.
Du möchtest uns bei unserer Arbeit unterstützen? Mega!
Bei den mit * gekennzeichneten Links handelt es sich um Partner:innen-Links. Mit Deiner durch den Link erfolgten Aktion unterstützt Du aktiv GoVolunteer, da wir einen kleinen Teil des Erlöses erhalten. Mehr Infos dazu.
Die Begriffe Wohnungslosigkeit, Obdachlosigkeit oder Armut werden häufig in einen Topf geworfen. Es ist aber ein Unterschied arm, wohnungslos oder obdachlos zu sein. Doch was bedeutet was? Hier zeigen wir Dir was eigentlich die Unterschiede zwischen diesen drei Situationen sind und in welchen Punkten sie zusammenhängen. Außerdem findest Du am Ende Projekte, bei denen Du Dich gegen Obdachlosigkeit, Armut und Wohnungslosigkeit einsetzen kannst.
1. Armut
Weltweit leiden laut der Aktion Deutschland Hilft (2020) 760 Millionen Menschen unter extremer Armut. Auch in Deutschland sind Menschen von Armut betroffen. Das bedeutet, dass sie von essentiellen Dingen nicht genug haben. Das tatsächlich verfügbare Geld kann sich dabei sehr stark unterscheiden. Aktion Deutschland Hilft hat diese drei Kategorien von Armut zusammengefasst:
Durch Armut kann es dann auch schnell zur Wohnungslosigkeit kommen. Die Armut bedingt die Wohnungslosigkeit somit oft.
2. Wohnungslosigkeit
Als wohnungslos bezeichnet werden Menschen, die keinen eigenen Mietvertrag haben. Meistens leben sie in Einrichtungen, in denen sie zeitlich begrenzt wohnen können. Oder sie kommen kurzfristig bei Freund:innen oder der Familie unter.
Die Gründe für diese Situation sind vielfältig. So führen beispielsweise Mietrückstände, fristlose Kündigungen des Mietvertrages oder Räumungen zum spontanen Verlust der eigenen Wohnung. Aber auch persönliche Schicksalsschläge, psychische und physische Krankheiten oder eine Sucht spielen eine wichtige Rolle.
Ist es erst einmal zur Wohnungslosigkeit gekommen, kann es dann trotz staatlicher Hilfen passieren, dass Menschen in die Obdachlosigkeit abrutschen.
3. Obdachlosigkeit
Die Obdachlosigkeit ist nur ein Teilgebiet der Wohnungslosigkeit. Obdachlose Menschen haben, wie wohnungslose Menschen, keinen festen Mietvertrag. In Abgrenzung an diese leben sie aber meist auf der Straße. Zu den häufigsten Gründen für das Abrutschen in die Obdachlosigkeit zählt zu 51% Dauerarbeitslosigkeit, zu 48% Alkoholabhängigkeit und zu 44% Überschuldung (Mietschulden).
Die Lebensbedingungen auf der Straße sind meist schlecht und können die Grundbedürfnisse eines Menschen kaum befriedigen. Dabei ist besonders auch der fehlende Zugang zu Wasser oder Toiletten sehr problematisch. Hinzu kommt, dass mit der Situation eine enorme Perspektivlosigkeit verbunden ist. Dies bringt obdachlose Menschen nicht selten in Kontakt mit Drogen. Außerdem können Aggressionen gegen sich und andere sowie ein tiefes Gefühl der Einsamkeit entstehen. Dabei spielt wiederum auch Isolation eine große Rolle. Diese entwickelt sich oft aus einem fehlenden sozialen Netzwerk und Vorurteilen gegenüber den Betroffenen. Im Alleingang sind obdachlose Menschen dann den Bedingungen des Lebens auf der Straße ausgesetzt – es ist unsicher. Selbst in (Not)-Unterkünften kann es zu Übergriffen oder Diebstahl kommen.
4. Der Teufelskreis
Anhand der einzelnen Situationen ist erkennbar, dass diese mehrere Stufen darstellen und bei schlechten Bedingungen zu einer Abwärtsspirale werden können. Doch warum ist es so schwierig aus dieser auszubrechen und sie wieder zu verlassen?
Bei dieser Frage sprechen Betroffene oft von einem Teufelskreis, der sie gefangen hält. Manchmal fehlen passende Hilfsangebote, es bestehen bürokratische Hürden von Organisationen oder persönliche Umstände können nicht überwunden werden – hier spielt zum Beispiel Sucht eine große Rolle.
Ein besonders schwerwiegendes Problem ist dabei, dass es ohne einen festen Job oft kaum möglich ist eine Wohnung zu finden. Für einen Job ist jedoch meist ein Wohnsitz die Voraussetzung. Dies stellt für die Betroffenen dann ein kaum zu lösendes Dilemma dar.
Verstehen lernen: Geschichten von Menschen auf der Straße
Um Obdachlosigkeit zu verstehen, muss man betroffenen Menschen zuhören. Menschen auf der Straße haben ihre individuellen Geschichten, die oft sehr emotional sind. Wenn Du mehr darüber lesen möchtest, haben wir hier zwei biographische Empfehlungen für Dich – die von Dominik Bloh* und die von Richard Brox*.
5. Werde jetzt aktiv!
Um Menschen in Armut, Wohnungslosigkeit oder Obdachlosigkeit zu unterstützen, gibt es viele Wege. Einer davon ist zum Beispiel, sich in einem Projekt zu engagieren. Vielleicht ist hier ein Projekt für Dich dabei?
Verteile Essen an Menschen ohne Obdach und sensibilisiere dabei für das Thema Wohnungslosenhilfe.
Der SkF berät wohnungslose Frauen und bietet Wohnmöglichkeiten an. Hilf durch Dein Engagement Frauen in Notsituationen!
Finde mit dem Team von StrassenBLUES e.V. kreativ Wege, um obdachlose Menschen zu unterstützen!
Noch nicht das Richtige dabei?
Du hast noch kein Projekt in Deiner Nähe gefunden? Wie gut, dass Du Menschen ohne Obdach jetzt sogar online von Zuhause aus helfen kannst! Du kannst sie beispielsweise digital mit ihren Liebsten verbinden, Online-Petitionen unterschreiben oder gemeinsam mithilfe von Apps nach sicheren Orten für die Nacht suchen. Wie genau das geht erfährst Du in diesem Artikel.
Auf unserer Engagement-Plattform GoVolunteer.com gibt es außerdem noch mehr als 160 Partnerprojekten aus dem Bereich “Armut & Obdachlosigkeit”. Wenn Du gerne helfen möchtest, dann schau dort doch mal vorbei!
Bei den mit * gekennzeichneten Links zu bestimmten Quellen und URLs handelt es sich um Partner:innen-Links. Mittels einer durch den Link erfolgten Aktion von Dir unterstützt Du aktiv GoVolunteer, da wir einen kleinen Teil des Erlöses erhalten. Erfahre mehr zu unseren Partner:innen-Links.