Ehrenamt mit Kindern: Ideen und Möglichkeiten

Published On: 17.11.2025|Kategorien: Menschen helfen|7,6 min read|

Möchtest Du Dich ehrenamtlich engagieren?

Wir finden Dein Wunsch-Ehrenamt, das zu Deinen Interessen und Verfügbarkeiten passt.

In Deutschland engagiert sich fast die Hälfte aller junger Menschen zwischen 14 und 25 Jahren freiwillig. Besonders beliebt ist das Ehrenamt mit Kindern und das hat gute Gründe. Kinder bringen Leben in jede Situation, denn sie sind ehrlich, neugierig und oft unberechenbar.

Mit Deinem Engagement schenkst Du nicht nur Deine Zeit, sondern gibst Halt, Vertrauen und Aufmerksamkeit. Gleichzeitig kannst Du auch für Dich viel aus dieser spannenden Zeit mitnehmen. Hier erfährst Du, welche Möglichkeiten es gibt, Dich im Ehrenamt mit Kindern zu engagieren und warum sich dieser Einsatz besonders lohnt.

  1. Warum Ehrenamt mit Kindern?
  2. Ehrenamtliche Tätigkeit mit Kindern
  3. Qualifikation und Ausbildung
  4. Engagiere Dich!

Warum ehrenamtlich mit Kindern arbeiten?

Ehrenamtlich mit Kindern zu arbeiten heißt, Verantwortung zu übernehmen für die Generation, die morgen die Welt gestaltet. Du begleitest sie beim Lernen, Spielen und Wachsen, bist Ansprechperson, Vorbild und manchmal einfach jemand, der zuhört. Dabei erlebst Du unmittelbar, wie Kinder aufblühen, wenn sie Aufmerksamkeit und Ermutigung bekommen.

Gleichzeitig lernst Du selbst viel über Verantwortung, Kommunikation und Geduld. Jede Begegnung mit einem Kind zeigt Dir, wie viel Freude in kleinen Momenten steckt und wie viel Du mit echtem Interesse und Herz bewirken kannst.

Ehrenamtliche Tätigkeit mit Kindern

Kinder sitzen gemeinsam am Tisch und malen Bilder

Es gibt viele Wege, sich bei einem Ehrenamt für Kinder einzubringen. Du kannst zum Beispiel beim Lernen unterstützen, Kinder in der Kita begleiten oder Freizeitangebote gestalten. Weitere Möglichkeiten sind das Unterstützen von Projekten, die Kindern mit Behinderung mehr Teilhabe ermöglichen. Jede dieser Aufgaben ist wichtig, weil sie Kindern zeigt, dass jemand da ist, auf den sie sich verlassen können.

Engagement bei der Hausaufgabenbetreuung

Viele Kinder in Deutschland wachsen in Familien auf, in denen schulische Unterstützung keine Selbstverständlichkeit ist. Oft arbeiten beide Eltern den ganzen Tag, manchmal fehlt schlicht die Zeit und manchmal auch das sprachliche Verständnis – etwa bei Familien mit Migrationshintergrund.

In der Hausaufgabenbetreuung kannst Du ehrenamtlich Kindern helfen, die sonst oft auf sich gestellt sind. Du erklärst zum Beispiel Aufgaben aus der Schule, hilfst beim Verstehen und schenkst ihnen ein Stück Sicherheit. Es geht dabei nicht nur darum, gute Schulnoten zu erzielen, sondern darum, dass sie mit etwas mehr Leichtigkeit lernen.

Ein Kind sitzt am Tisch und macht Hausaufgaben

Hier unterstützt Du Kinder und Jugendliche in zwei Wohnheimen in Berlin-Tempelhof beim Lernen. Viele haben eine Fluchtgeschichte oder wenig Deutschkenntnisse. Du hilfst ihnen, Aufgaben zu verstehen, Selbstvertrauen aufzubauen und selbstständiger zu werden.

Begleitung in der Kita

In Kitas wird gespielt, gelernt, getröstet und gelacht – und oft alles gleichzeitig. Für viele Kinder ist das der Ort, an dem sie den größten Teil ihres Tages verbringen, manchmal sogar mehr Zeit als zu Hause. Gerade dort sind Menschen wichtig, die aufmerksam sind und sich einbringen.

Wenn Du Dich in einer Kita engagierst, wirst Du Teil dieses lebendigen Alltags. Du unterstützt das pädagogische Team beim Spielen, Basteln, Vorlesen oder Begleiten von Ausflügen und manchmal hast Du einfach nur ein offenes Ohr. Diese Form der Freiwilligenarbeit ist wertvoll, weil sie Kindern zeigt, dass sie gesehen werden. Du hilfst ihnen, ihre Neugier zu entfalten, förderst ihr Selbstvertrauen und erlebst dabei, wie schnell Dein Einsatz Wirkung zeigt.

Kinder im Kindergarten werden von zwei Erwachsenen betreut

Hier unterstützt Du Kinder in einer Berliner Kita beim Entdecken, Spielen und kreativ sein. Ob Basteln, Musizieren oder kleine Abenteuer in der Natur – hier kannst Du Deine Ideen einbringen und den Alltag der Kinder mitgestalten. Die Tätigkeit findet regelmäßig unter der Woche statt, Deutsch oder Englisch sind willkommen.

Freizeitgestaltung

Freizeit ist für Kinder weit mehr als nur Pause vom Alltag. Sie ist der Raum, in dem sie sich ausprobieren, Talente entdecken und Selbstvertrauen entwickeln. Beim Spielen, Malen, Musizieren oder Sport lernen sie, was in ihnen steckt, und erfahren, dass gemeinsames Erleben verbindet.

Wenn Du Dich in der Freizeitgestaltung engagierst, begleitest Du Kinder auf diesem Weg. Ob Du ein Fußballtraining unterstützt, eine Bastelgruppe leitest oder einfach Zeit mit ihnen verbringst, spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass Du ihnen Möglichkeiten eröffnest, die sie sonst vielleicht nie hätten.

Kinder in blauen Trikots spielen gemeinsam Fußball

Hier gestaltest Du gemeinsam mit anderen Spielnachmittage für Kinder in Köln-Porz. Im PapageienTREFF treffen sich Kinder aus der Nachbarschaft zum Spielen, Basteln und Toben – drinnen oder draußen, je nach Wetter. Du begleitest das offene Angebot, bringst eigene Ideen ein und sorgst für gute Stimmung.

Vereine und Projekte

Vereine und Jugendzentren sind für viele Kinder wie ein zweites Zuhause. Es sind Orte, an denen sie zu einer Gruppe dazugehören, sich ausprobieren und einfach Kind sein dürfen. Hier begegnen sie Menschen, die ihnen zuhören, sie fördern und ihnen zeigen, dass sie wichtig sind. Wenn Du Dich in einem Verein oder Projekt engagierst, wirst Du Teil dieser Gemeinschaft.

Du hilfst bei Veranstaltungen, organisierst Aktionen, begleitest Ausflüge oder unterstützt Freizeitangebote. Dabei kannst Du auch immer gerne Deine eigenen Interessen und Ideen mit einbringen. Ein solches Ehrenamt bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und aktiv mitzugestalten, dass Kinder einen sicheren und lebendigen Raum zum Wachsen haben.

Kinder wandern gemeinsam durch den Wald

Hier unterstützt Du das Organisationsteam von Schülerpaten Dortmund e. V. und sorgst dafür, dass alles rund läuft. Der Verein vermittelt ehrenamtliche Patenschaften zwischen Studierenden und Kindern aus Einwandererfamilien, um Bildungschancen zu verbessern und Begegnungen zu fördern. Deine Aufgaben liegen in der Planung und Koordination der Vereinsarbeit.

Arbeit mit behinderten Kindern

Kinder mit Behinderung brauchen oft etwas mehr Unterstützung beim Spielen, Lernen oder in der Freizeit. Was sie aber vor allem brauchen, sind Menschen, die ihnen auf Augenhöhe begegnen. Wenn Du Dich hier engagierst, begleitest Du Kinder dabei, selbstständig zu werden, Neues zu entdecken und Teil einer Gemeinschaft zu sein.

Hier geht es nicht um Mitleid, sondern um echtes Miteinander. Du lernst, mit Geduld und Einfühlungsvermögen auf jedes Kind einzugehen und auch die kleinen Fortschritte wahrzunehmen. Diese Erfahrung wird Dich garantiert verändern, denn sie lässt Dich erkennen, wie viel Stärke, Freude und Mut in den kleinen Momenten steckt.

Kinder halten selbstgemalte Schilder hoch und setzen sich für Inklusion ein

Hier begleitest Du Kinder und Jugendliche mit Behinderung in ihrer Freizeit – individuell, spontan oder in der Gruppe. Ihr kocht, spielt, unternehmt Ausflüge oder entdeckt gemeinsam Neues. Du entscheidest selbst, ob Du regelmäßig ein Kind betreust, bei spontanen Einsätzen mithilfst oder Teil der Wochenendgruppen wirst.

Arbeit mit obdachlosen Kindern

Eine weitere Möglichkeit, Dich zu engagieren, ist die Arbeit mit obdachlosen Kindern und Jugendlichen. Denn Obdachlosigkeit betrifft nicht nur Erwachsene, auch immer mehr junge Menschen verlieren ihr Zuhause oder leben auf der Straße.

Wenn Du Dich hier engagierst, kannst Du auf verschiedene Weise helfen: in Notunterkünften, bei Straßenprojekten, mit Spendenaktionen oder in der Öffentlichkeitsarbeit. Jede Form von Engagement zeigt diesen jungen Menschen, dass sie von der Gesellschaft nicht übersehen werden.

Natürlich muss Dein Engagement für Kinder nicht immer vor Ort stattfinden, denn auch online kannst Du viel bewirken. Zum Beispiel bei der Hausaufgabenhilfe per Video-Call, digitaler Freizeitbegleitung oder als Mentor:in für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen.

Gerade in Zeiten, in denen vieles digital läuft, sind solche Angebote wertvoller denn je. In unserem Blogbeitrag zeigen wir Dir 5 konkrete Möglichkeiten, wie Du Dich online für Kinder einsetzen kannst.

Ehrenamt mit Kindern: Qualifikationen und Ausbildung

Wenn Du mit Kindern arbeiten möchtest, zählt in erster Linie Deine Haltung und nicht Dein Abschluss – dieser ist erst einmal zweitrangig. Kinder spüren sofort, ob jemand echtes Interesse, Geduld und Offenheit mitbringt. Eine formale Ausbildung ist kein Muss, kann aber helfen, Situationen besser einzuschätzen und sicherer zu handeln.

Wer regelmäßig oder langfristig mit Kindern arbeitet, profitiert von Grundlagenwissen über Entwicklung, Kommunikation und Pädagogik. Es gibt dafür viele Wege wie zum Beispiel eine schulische oder betriebliche Ausbildung in der Arbeit mit Kindern, Seminare zur Kinder- und Jugendpädagogik oder Fortbildungen über Spiel- und Lernbegleitung.

Interessierst Du Dich besonders für die Begleitung von Kindern mit Behinderung, sind Weiterbildungen in Inklusion, Heilpädagogik oder Pflegeassistenz hilfreich. Hier geht es vor allem darum zu verstehen, wie Du Kinder individuell fördern kannst, ohne sie auf ihre Einschränkungen zu reduzieren.

Am Ende zählt nicht, welche Qualifikation Du hast, sondern wie Du sie einsetzt: mit Herz, Geduld und der Bereitschaft, Kinder so zu sehen, wie sie sind.

Bleib dran und engagiere Dich!

Wie Du siehst, gibt es viele Wege, Dich für Kinder einzusetzen. Falls Du also noch auf der Suche nach einem passenden Engagement bist, dann schau bei GoVolunteer vorbei und lass Dich inspirieren. Helfende Hände werden überall gebraucht!

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